Motivation kann man nicht kaufen, nicht anfassen, nicht erzwingen und nicht kopieren – sie ist der Haupteinflussfaktor für jeglichen Erfolg, ob in der Arbeit, der Konditionierung unseres Geistes oder auch des Körpers. Im Sport gibt es ein Haufen Leute die keiner Motivation im eigentlichen Sinne bedürfen, die Belastung ist Teil des Tagesablaufes, sie gehört wie schlafen, essen und atmen einfach dazu.

Die Passion hat sich in so weit auf den Sport weiterentwickelt das er fester Inhalt des Lebens geworden ist. Das klingt jetzt natürlich befremdlich für all jene die sich schon aufraffen müssen um nur den Einkauf die paar Stufen hochzuschleppen, an Menschen dieser Art ist dieser Artikel nur bedingt gerichtet – ihr müsst erst einmal einen Anfang finden und das kann ein solcher Text nicht bewerkstelligen.

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Motivation im Sport – was steckt dahinter?

Ein Freund sagte mir einmal: „die sind im Kopf einfach noch nicht soweit“, ich belächelte das, weiß aber heute nur zu gut über die Bedeutung. Der Grundstein für eine sportliche Karriere (ob Profi- oder Hobbysport) ganz unabhängig von den Trainingszielen beginnt nicht beim unterschreiben des Fitnessstudiovertrages oder dem virtuellen Einkaufswagen im Internetshop für das Homegym, nein – viel früher bei der Frage nach dem warum und der Antwort wie viel Energie ich für welches Ziel investieren möchte.

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation.

Grob erklärt ist die innere – intrinsische Motivation jene auf die es hier wirklich ankommt, etwas zu tun weil es einem selbst Freude bereitet und Spaß macht, ohne wirklich darüber nachdenken zu müssen – warum?! [1]. Bei der extrinsischen Motivation spielen eher äußere Faktoren wie Akzeptanz, Belohnung und Anerkennung eine Rolle – einfaches Beispiel sind hier die bekannten Discopumper die Samstag mit dicker Brust und fettem Bizeps diverse intelligenzallergische Püppies auf der Tanzfläche beeindrucken. Jetzt die Frage an uns selbst: Was wollen wir sein und wovon wollen wir uns leiten lassen?

Motivation = Faktor Zeit

Zeit ist unrelevant da sie nur zu gern als Ausrede fungiert, jeder Mensch hat genug Zeit seine sportlichen Ziele in Angriff zu nehmen, lediglich die Einteilung und Prioritätensetzung unterscheidet sich. Fast niemand ist alleinerziehend mit 5 ADHS-Kindern, der neben seiner 60h Arbeits-Woche noch seine pflegebedürftigen Eltern betreut. Übertrieben, klar aber gerade solche Menschen finden immer noch irgendwo 1,2 Stunden um etwas für ihren Körper bzw. die Gesundheit zu tun. Einfach mal Abends 3h weniger vor der Flimmerkiste sitzen oder die World of Warcraft Spielzeit um 50% reduzieren – dann klappts auch mit dem Training.

Äußere Einflüsse

Gehen wir jetzt einmal davon aus das uns klar geworden ist was wir wollen, wie wir uns die Zeit einteilen müssen und wie viel Energie wir aufbringen müssen, was kann uns jetzt noch davon abhalten? Unsere Außenwelt? Ignoriert die Spinner – Fitness/Krafttraining „was bist du denn für einer“, „Alter Poser“, „bringt doch eh nix bei dir“. Lasst euch von diesen Vollpfosten nicht reinreden, Neid ist die höchste Form von Anerkennung und in diesem Fall ist lästern und dummes Gelaber die Taktik, Neid unter dem Deckmantel einer gewollten Demotivation unter zu bringen. Jammert nicht rum und zieht das Ding durch!

Störfaktoren und Überlastungen

Angehende Überlastungen, unausgewogenes Training und das nicht ernst nehmen von präventiven Übungsroutinen, kann stark an der eigenen Überzeugung kratzen und nicht selten zu Unlust und Zweifeln führen. Ein gesondertes Rotatorentraining der Schulter, Beweglichkeitsübungen – sog. Mobilitydrills und etwas Dehnen kann helfen um die meisten Überbelastungen und Probleme zu verhindern.

Schreibt euch am besten kleine Zettel, zieht solche präventiven Maßnahmen über 3 Wochen durch, lasst es Gewohnheit werden die nicht stört, packt dazu eure Lieblingsmusik auf den MP3-Player oder guckt nebenbei TV. Ganz egal nur tut es so lange bis es Gewohnheit wird, die euch fehlt wenn ihr mal nicht an der Wand steht und Wallslides vollführt oder ohne Hüftbeugerdehnung ins Bett steigt.

Buchtipp zum Thema Motivation

Torsten Pretzschs Buch: „Endlich wieder mehr Sport“ löst nicht nur den ein oder anderen Knoten im Kopf, es regt zum denken an. Darüber wirklich mal wieder regelmäßig den Hintern hochzukriegen und seine Sicht der Dinge im Bezug auf Sport und Training zu hinterfragen. Kurzweilig und geschrieben und nicht nur für Menschen mit wenig Motivation geeignet.

Ausreden, Faulheit und ausbleibende Erfolge

Letztlich könnte es jetzt nur noch an unverschämt penetranter Faulheit oder dem ausbleiben von Erfolg liegen. Für Motiv I ist im Grunde genommen auch kein Kraut gewachsen – jeder kann das erreichen was er will, wenn er die nötige Energie dafür aufbringt es zu tun. Macht es wenns weh tut, wenn es keinen Spaß macht, wenn ihr Müde seid, wenn 1000 Dinge im Moment schöner wären und wenn euer Schweinehund sagt das die Couch oder ne Fahrt zu MC-Donalds jetzt fetziger wäre. Sperrt den Köter weg und setzt ihn auf Diät, ein Schweinehund ist auch nur die bequeme Ausrede etwas wegen einem imaginären Feindbild nicht tun zu müssen – das schlimme: dieser Quatsch findet in der breiten Öffentlichkeit auch noch Akzeptanz.

Motiv II: ausbleibender Erfolg – liegt nicht an den schlechten Genen, aber evtl. daran das eure Ernährung nicht ans Ziel angepasst wurde, ihr zu selten oder übermäßig trainiert, oder einfach nur einen schlechten Trainingsplan euer eigen nennt. Sucht euch einen Sportler mit Erfahrung und lest auf Muscle-Corps.

 

Quellen

[1] D. G. Myers: Psychology. New York 2004, S. 330 f.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API