Trainingszubehör im Krafttraining: ist die Verwendung von Equipment im Muskelaufbau und dem allgemeinen Krafttraining sinnvoll, nützlich oder gar schädlich? Diese Frage soll der nun folgende kleine Artikel einmal gründlich beleuchten und abwägen, in welchen Fällen eine Bandage Sinn machen kann und wann „Gewichthebergürtel“ und Griffhilfen definitiv fehl am Platz sind.

Trainingszubehör im Krafttraining Sinnlos oder sinnvoll?

Sinnloses Equipment?… zumindest in den meisten Fällen, und da möchte ich mal pauschal von allen gängigen Eisensportarten im Verbund sprechen. Equipment meint per se Bandagen, Gürtel und sonstiges Stützwerkzeug. Zu früh eingesetzt, können diese unterstützenden, nennen wir sie Accessoires, mehr schaden als helfen und eher schwächen.

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Die heutige Kraft- und Fitnesslandschaft ist voll von dogmatischen Verfechtern, Nachahmern und back to basic Naturburschen. Erstgenannte propagieren Handgelenksbandagen in nahezu allen Übungen, einen Ellenbogenschutz beim kleinsten ziehen und natürlich einen dicken Gewichthebergürtel bei allen gängigen Rückenübungen, erst recht im Kreuzheben, Nachahmer gucken es sich ab und tragen das Zeug einfach aus Gewohnheit über die komplette Trainingseinheit und der andere Teil steht einfach auf gar nichts davon.

Diese Übertreibung soll einfach darauf aufmerksam machen, dass im Endeffekt und je nach Situation alle 3 Mist bauen. Gerade zu Beginn gilt: normal steigern und sauber ausführen, bei Schmerzen aufhören, u.U. drum herum trainieren, oder einfach mal Übung wechseln, bzw. Gewicht reduzieren bzw. die Ausführungsqualität überprüfen. Sind dann immer noch Schmerzen und ein ungutes Gefühl vorhanden, sollte man sich professionelle Hilfe suchen, bzw. diesen Bereich schonen und etwas rehabilitatives betreiben – z.B. Beweglichkeitstraining der Wirbelsäule, Foam Rolling und gesondertes Rumpftraining bei Rückenbeschwerden, oder  Rotatorentraining und ebenso Beweglichkeitsroutinen bei Problemen in der Schulter.

Schwachstellen ausmerzen vs. unterstützendes Equipment

Ist ein involvierter Muskel zu schwach für eine Übung, dann sollte man dafür sorgen, diese Schwachstelle durch Training auszumerzen und nicht mittels Gürtel, Bandage oder was auch immer zu unterstützen. Ich trage bis heute keinen Gürtel beim Kreuzheben und kenne das Wort Rückenschmerzen nicht, eben genau deshalb, weil ich neben sauberem liften die Rumpfmuskulatur in verschiedenen Bereichen belaste. Nur ich könnte einfach rückwärts frühstücken, wenn das Jungvolk im Studio erstmal seine Schutzausrüstung vor Bizepscurls oder Kh-Rudern anlegt.

Griffhilfen ansich sind ein eher zweischneidiges Schwert, ab einer gewissen Last beim Kreuzheben oder heftigen Zusatzgewichten bei Klimmzügen  sollte die Priorität eher auf den großen arbeitetenden Muskeln, als im Training der Unterarm- und Griffkraft liegen. Bereits unter 100Kg Kreuzhebelast oder bei Ausfallschritten mit 2 moderaten Kurzhanteln eine Schlaufe ins Spiel zu bringen wird die Handkraft jedoch nie auf ein angepasstes Level bringen. Hier muss man also abwägen ob man wirklich brachiale Lasten sicher mit Untertstützung des Griffes und Schonung des ZNS bewegen möchte oder verfrüht und verweichlicht zu diesem Hilfsmittel greift.

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Fazit

Damit man mich nicht missversteht, eine solche Ausrüstung kann phasenweise durchaus seine Berechtigung haben und was die Profis im Strongmen oder K3K-Sektor mit oder ohne unterstützendem Equip machen, ist ihnen selbst überlassen. Nur sich schon vor der ersten Trainingseinheit mit Gürtel und Vollbandagierung im Onlineshop einzudecken ist falsch und dumm. Trainiert sauber, hört auf euren Körper, gönnt ihm moderate Pausen wo sie angebracht sind und verwendet Stützwerkzeuge erst nach langjähriger Trainingserfahrung bei wirklich hohen Gewichten, die z.B. eure Handgelenke bei mieser Streichholzknochen-Veranlagung nicht dauerhaft bewältigen in All-Out Sätzen.


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Letzte Aktualisierung am 13.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API