Die Welt redet nur von einem: Körperfett! Sei es die Freundin oder Ehegattin mit „der Oberschenkel ist zu schwabbelig“ Komplexen, der Herr mit Fass statt Sixpack, der Staubtrockene Bodybuilder der immer noch nicht „ripped“ genug ist … unabhängig davon, ob man nun tatsächlich übergewichtig ist oder nicht, auf Glanzmagazine und Supermodels schielend lautet der generelle O-Ton: Das Fett muss weg.

Und natürlich will man auch möglichst genaue Zahlen über den prozentualen Anteil des Körpers haben, der da tagein-tagaus vor sich hinwabbelt. Um dies zu erfassen, hat man mehrere Methoden entwickelt.

Labormethoden zur Fettmessung

Labormethoden sind sehr genau, aber dafür auch entsprechend kostspielig und u.U. belastend für den Patienten. Somit finden sie i.A. als Referenz für andere Messverfahren Anwendung [1]. Zu den Labormethoden gehören u.A.:

  • hydrostatisches Wiegen (Goldstandard [1])
  • Isotopendilution
  • CT / MRT

In der Praxis angewendete Verfahren

Solche Verfahren weisen i.A. die Eigenschaften leicht anwendbar, hinreichend genau und zuverlässig sowie kostengünstig auf [1]. Vor Allem zwei Methoden haben sich in diesem Bereich als geeignet herauskristallisiert:

  • Kalipermethode (Körperfettbestimmung mit der Fettmesszange)
  • Bioimpedanzanalyse (z.B. die bekannten Körperfettwaagen)

Erfahrungsgemäß ist im Alltag die Körperfettwaage das Mittel der Wahl. Nach Einschätzung des Autors verfügt fast jedes Fitnessstudio, fast jede Apotheke, fast jeder Allgemeinarzt öder ähnliche Einrichtungen über ein entsprechendes Gerät, welches über den elektrischen Körperwiderstand die Körperfettmasse zu errechnen versucht.

Bioimpedanzmessungen (kurz „BIA“) wurden als hinreichend genau befunden [2] (Allerdings Vorsicht: im Allgemeinen werden andere Geräte als Bioimpedanzwaagen in solchen Studien verwendet).

Die Genauigkeit solcher Messungen soll bei 2.7 % liegen, doch kann man bei den heutigen unüberschaubaren Angeboten an Körperfettwaagen keine allgemein gültigen Aussagen über die Qualität dieser treffen [3].

Vorsicht!

Bei unstandardisierten Einzelmessungen können nicht geringe Messfehler von bis zu 10-15% auftreten [1]. Daher muss, um möglichst genaue Messergebnisse zu erzielen, ein standardisiertes Vorgehen her. Eine nach Ermessen des Autors angemessene Methodik stellt sich folgendermaßen dar:

Messungen sollten immer unter den selben Voraussetzungen stattfinden. Mein Vorschlag wäre gleich in der Früh nach dem Aufstehen und Toilettengang (Miktion und Defäkation), doch vor Duschen, Waschen, Frühstück, etc. sowie vorzugsweise immer zur selben Zeit (z.B. 7 Uhr). So kann man auf etwa vergleichbare Ausgangssituationen hoffen.

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Warum so kompliziert?

Die Bioimpedanzanalyse misst über den elektrischen Widerstand des Körpers das vorhandene Wasser und errechnet daraus die Körperfettmasse [1][3][4]. Das heißt, je nachdem wie viel man u.A. vorher getrunken und geschwitzt hat sowie die Feuchtigkeit der Haut nehmen Einfluss auf das Messergebnis. Daher ist es sinnvoll, die Messung immer unter den selben Voraussetzungen vorzunehmen.

Schritt 1: Ist-Zustandsbestimmung
Um einen möglichst genauen Messwert zu ermitteln, erscheint mir eine Durchschnittsbildung über mehrere Messzeitpunkte am sinnvollsten. Also einfach mehrere Tage eine standardisierte Messung durchführen, die Messergebnisse addieren und durch die Anzahl der Messungen dividieren. Voilà!

Schritt 2: Verlaufskontrolle
Pro Woche (oder alle zwei Wochen) ein mal nachmessen (vorzugsweise immer am selben Tag, z.B. Samstag), um die Tendenz abzuschätzen. Häufigere Messungen haben für die Verlaufskontrolle m.M.n keinen großen Sinn, da aufgrund von Flüssigkeitsschwankungen die Messungen (genauso wie bei der normalen Waage) i.A. variieren und sich wirkliche Änderungen der Körperzusammensetzung nicht von heute auf Morgen ergeben. Man würde sich also wahrscheinlich nur unnötig stressen.

Schritt 3: Nachkontrolle / Zwischenkontrolle
Nach mehreren Monaten wieder mal eine Durchschnittsmessung (siehe Schritt 1) durchführen, um wieder ein möglichst genaues Ist-Zustandsergebnis zu bekommen.

 


 

Literatur:[1] Himmelreich H. (2004). Verfahren zur Analyse von Körperbaumerkmalen und Körperzusammensetzung („body composition“). In: Banzer W. (Hrsg.), Pfeifer K. (Hrsg.), Vogt L. (Hrsg.). Funktionsdiagnostik des Bewegungssystems in der Sportmedizin. S.47-70Springer Verlag: Heidelberg[2] Demura S., Kobayashi H., Tanaka K., SatoS., Nagasawa Y, Murase T. (1999). Comprehensive Evaluation of Selected Methods for Assessing Human Body Composition. JAppl Human Sci, 18 (2): 43-51[3] Herm K.-P. (2003). Methoden der Körperfettbestimmung. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin; 54(5), 153-154[4] Deetjen P., Speckmann E.J., Hescheler J. (2005). Physiologie. 4.A. Elsevier Urban & Fischer: München – Jena

 

zuletzt aktualisiert am 10.05.2022

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API